Mittwoch, 31. Juli 2019

11. Tag (31.07.2019) Klein Aus Vista - Eagle's Nest

Heute ging es vom Eagle's Nest zu den Wildpferden von Garub. Es sind nur noch 73, aber Dank des Abschusses einiger Hyänen und 25-40 mm Regen vor vier Wochen ist der Bestand wieder gesichert. Über 30 konnten wir letztlich an verschiedenen Stellen sehen.

zumindest dieses hier war definitiv kein 'Wildpferd' mehr






die alte Station von Garub, die Pferde haben sogar Bahnanschluss



Der Nachmittag verging auf der Terrasse mit Faulenzen und Landschaftbestaunen, bevor wir abends das umfangreiche Grill-Paket 'vernichtet' haben, das wir uns samt Feuerholz statt des Diners in der Lodge mitgeben lassen haben.

Nach Einbruch der Dunkelheit haben wir abwechselnd das Feuer, den Horizont und den Sternenhimmel angeschaut.

















besonders faszinierend ist, dass die Milchstrasse nicht nur als einzelne Lichtpunkte zu erkennen ist,
sondern sich sogar wolkenähnliche Strukturen abzeichnen
Das Auge ist sieht allerdings noch immer deutlich detaillierter als meine Kamera. 

Dienstag, 30. Juli 2019

10. Tag (30.07.2019) Klein Aus Vista - Eagle's Nest


Die Fahrt vom Grenzübergang im Osten Namibias bis Klein Aus weit im Westen ist mit über 450 Kilometer die längste Einzelstrecke unseres Urlaubs.

Die erste Hälfte führt uns durch das 'Dünenmeer' der Kalahari, und zwar quer zu den Wellenkämmen der Dünen, also in einer beständigen ruhigen Achterbahnfahrt rauf und runter, rauf und runter.
Ab Keetmanshoop steigt dann die Durchschnittsgeschwindigkeit erheblich, denn wir haben nun die B4, eine der wenigen asphaltierten Hauptverbindungsstraßen unter den Rädern. Für die 450 km sind wir dann letztlich inkl. Tanken und einem kleinen Einkauf fünf Stunden unterwegs und kommen um 14 Uhr nachmittags in Klein-Aus Vista an.
Achterbahn

Asphalt !!


Zur Unterkunft Klein-Aus Vista zählen neben der Desert Horse Lodge insgesamt acht phantastisch gelegene "Klein-Aus Vista Eagle's Nest"-Naturstein-Chalets. Die Häuschen, jedes ein Unikat für sich, liegen einige Kilometer von der Lodge entfernt, weit verteilt entlang einer Felsformation mit einem tollen Blick in die Ebene von der jeweiligen Veranda. Jedes einzelne Chalet ist an und in die riesigen Felskugeln hineingebaut, so dass der Naturstein ein oder zwei Wände ersetzt. Wir waren 2017 im 'Mountain View' untergebracht, das seinem Namen alle Ehre machte.

Diesmal heißen unsere Bungalows 'Boulder Nord' und 'Boulder Süd'. Beide sind links und rechts an einen riesigen Stein angebaut und mit einem Gemeinschaftswohn- und Küchenraum verbunden.
Jedes einzelne 'Adlernest' vermittelt einem den Eindruck völliger Einsamkeit und Abgeschiedenheit im Einklang mit einer faszinierenden Natur. Der Blick über die Ebene und die Berge am Horizont ändert sich von morgens bis abends in Farbe und Licht. Man könnte hier einfach vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang sitzen und zuschauen - Entschleunigung pur. Übrigens: Das Hintergrundbild dieses gesamten Blogs ist der Abend-Blick direkt von der Terrasse des Mountain-View OHNE jede farbliche Bearbeitung des Fotos.

Wir haben uns dann aber doch nach Sonnenuntergang gegen 19 Uhr aufgerafft und sind Richtung Haupthaus zum Diner gefahren. Ein leckeres Buffet (Highlight Zebrasteak und ein großes Salatbuffet) und ein gemütlicher Loungeraum mit WLAN haben uns hergelockt.

"The Boulder" in der Mitte. links die Kids-Terrasse, rechts die Eltern-Terrasse

"The Boulder" innen

Aussichtspunkt vor der Terrasse zum Sonnenuntergang









das hier ist auf dem nächsten Bild unten zu suchen ....



nach Sonnenuntergang


Häuschen mit Milchstrasse ! (die neue Kamera macht sich bezahlt)

Gefahren sind wir heute von der Kalahari Game Lodge zu den Eagle's Nest Chalets der Klein Aus Vista Desert Lodge  und abends zum Essen von den Chalets zur Lodge und zurück (491,5 km, Netto-Fahrzeit 9:24), übrigens unsere längste Teilstrecke:

Montag, 29. Juli 2019

9. Tag (29.07.2019) Kalahari Game Lodge

Die Kalahari Game Lodge trägt nicht umsonst einen Löwen in
ihrem Logo. Auf ihrem ca. 40.000 Hektar großen Gelände leben allein über 50 verschiedene Säugetiere, darunter auch mehrere 'Familien' der Kalahari-Löwen, die in einem eigenen Projekt besonders geschützt werden. Kalahari-Löwen fallen bei den älteren Männchen durch die besonders dunkle Mähne auf.

Da hier einige der Tiere mit Sendern ausgestattet sind, ist es nahezu garantiert, dass man bei den angebotenen Fahrten die Löwen auch entdecken wird. Für uns war das eigentlich als Absicherung gedacht, sollte es mit der Löwensichtung im KTP nicht geklappt haben. Inzwischen haben wir im Park ja schon drei Exemplare gesehen. Wir haben dennoch den Game-Drive (Game=Wild, z.B. game meat = Wildfleisch) mit Lion-Tracking gebucht und hoffen auf gute Bilder heute Nachmittag.

14:00 Uhr sollte es zur Lion Tracking Tour starten, gemeinsam mit einer 6-köpfigen deutschen Gruppe. Der Safari-Toyota-Landcruiser war damit voll belegt. Elisabeth konnte vorn neben Leon, unserem jungen südafrikanischen Guide mit ihrem Englisch mit Neuseeland-Akzent glänzen, wir drei saßen gleich in der Reihe dahinter.

Nach einer über einstündigen Fahrt durchs Gelände bog Leon plötzlich von der Piste ins unwegsame Gelände und verkündete "Beine vertreten und Getränke-Pause". Die Überraschung kam danach: "Und übrigens, da drüben sind die Löwen." Ein Hügel weiter in ca. 50 m Entfernung lagen tatsächlich insgesamt fünf Weibchen im Schatten von Büschen und Bäumen. Alle zückten erst die Ferngläser, dann die Teleobjektive und versuchten mäßig gelungene Löwenbilder einzufangen.



das war so ziemlich das Beste, was man - zumal im Gegenlicht - hinbekam
Was dann kam, war sensationell. Wir stiegen wieder in den Wagen und fuhren langsam bis auf wenige Meter (gefühlt Zentimeter) an die Tiere heran. Es waren acht, davon ein Männchen. Und wir blieben insgesamt 2 Stunden in unmittelbarer Nähe der Gruppe zum Staunen und Fotografieren. Das Licht wurde durch die untergehende Sonne immer besser und es boten sich ständig neue Perspektiven, Mienen, Details und Kombinationen der faszinierenden Tiere auf beiden Seiten des Wagens. Zum Abschluss hatten sich fünf Löwinnen auf dem Hügelkamm vor uns im Sonnenuntergangslicht versammelt - unvergesslich.

Eine Stunde Rückfahrt mit weiteren Sonnenuntergangsbildern und einer super lustigen Truppe später waren wir wieder an der Lodge. Es gab einen Gemüse-Quiche, Springbock mit Kartoffeln und eine Kuchenstückchen mit warmer Vanillesauce.

Und dann folgte noch eine Stunde Fotos gucken aus drei Kameras. Wir haben etwa 1.200 Löwenbilder zum Löschen und Aussuchen angesammelt ! Oh je.   

Ihr müsst da jetzt auch durch - das ist so etwa jedes 50ste Foto aus EINER Kamera:














dies ist das Abschluss-Suchbild, nachdem wir wieder 200 m zur nächsten Piste gerumpelt sind.
Oben auf dem Kamm sind fünf der acht Models versammelt.

Kuhantilopen haben sich extra gut positioniert